Rainbow Makeup mal anders - Schönheit muss nicht immer weiblich sein.

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch mit einer Premiere.

In Berlin war gestern erst der (leider etwas abgesoffene) CSD und der sprengt alle Grenzen.
Was ist männlich?
Was ist weiblich?
Und warum müssen Frauen immer das schöne Geschlecht sein?
Es ist doch jeder schön.


In meiner Zeit am Theater habe ich so viele Männer geschminkt und unglaublich schöne Augen, Wimpern, Augenringe gesehen. Ich habe mich auch in ein paar Paare davon verliebt.
Und genauso wie eine Frau kann auch ein Mann sich verwandeln. Das ist das Tolle am Theater. Es ist egal, ob männlich, weiblich, Sexualität - alle können alles werden mit dem richtigen Makeup und dem richtigen Kostüm.
Der Proseccotrinker wird zum Obermacho und Massenmörder, ein Mann zum Baby (und viele glauben, das Baby sei echt), der kernige Kerl trägt Tüte und Schminke. Wir schlüpfen aus unserer Haut. Rein, in andere Rollen.


Glitzer, Farben, Schminke - ich habe das alles nie dazu gesehen, um mich zu verschönern, ich habe mich nie als Makel gesehen.

Schminke ist Verwandlung.


Irgendwann, da geht man weg vom Theater, da sieht man die Welt außerhalb der toleranten Theaterblase und merkt, wie scheiße und grausam Menschen sein können.

Das Flüchtlingsproblem sei "außer Kontrolle", das rechtfertigt, Menschen Tag für Tag im Mittelmeer ersaufen zu lassen?
Das rechtfertigt Wohlstand auf Kosten der wirtschaftlich schwächer gestellten Länder, die weder Landwirtschaft noch Industrie aufbauen können, aufgrund von internen Problemen und zudem subventionierten, spottbilligen Import aus der EU?

Wenn man so innehält und darüber nachdenkt, das Ganze differenziert sieht, merkt man, wie abgefuckt die Welt ist.


Ich kann nicht kurz die Welt retten.
Aber ich kann meinen Beitrag leisten.

Es wird nicht die Welt unglaublich verändern, weil ich kein Fleisch und keine tierischen Produkte essen - aber es ist ein Anfang, um Ressourcen zu Chancen.
Ich kaufe weniger.
Ich arbeite karitativ. 
Ich versuche die Welt etwas bunter zu machen.

Und falls ich je ein großer Autor oder YouTube Star werde oder Merchandise verkaufe, dann möchte ich einen Großteil oder alles an gute Zwecke spenden. An DKMS oder Via Con Aqua oder Kinderhospize. Menschen, die das Geld brauchen können. Denn ich bin auch ohne viel Geld und Statuszeugs glücklich, brauche kein Auto oder das neuste Handy von BirneMeloneBanane- Whatever ....


Natürlich, man kann es sich einfach machen.
Man kann sich sagen:
"Was interessiert mich das denn bitte?
Ist doch egal, was nach mir kommt? Nach mit die Sintflut.
Ist dann halt das Problem meiner Kinder oder meiner Kindeskinder."

Aber das kann ich nicht. 
Das möchte ich nicht.

Eine erwachsene Frau, die mir egal ist, die ich nicht kenne, die mich nicht kenne, schrieb mir aufgrund meines veganen Lebensstils:
"Ich verachte nicht dich, ich verachte deinen Lebensstil."

Diese Aussage fand ich sehr interessant.
Denn ich bin ja nicht Arsch, Titten und schöne Augen.
Ich bin viel mehr meine Ideale, mein Glauben, wofür ich leben möchte, was mir wichtig ist und was für mich Lebensqualität.


Es gibt nicht nur Menschen, die sich persönlich von Veganern und Vegetariern angegriffen fühlen.
So, wie es das Bild es militanten Veganers in den Köpfen gibt,
der einen dazu zwingen will, Verzicht zu üben und auch die letzte Grillwurst mit einer Moralpredigt zu vermiesen,
gibt es eben auch dieses Vorstellung in den Köpfen, dass es Frauen, die Makeup tragen, nicht gut gehen kann.
Dass sich Makeupmädels verstecken, nicht selbstbewusst seien.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

INSTAGRAM FEED

@aufgerouget