Instagram vs. Youtube - besser als Bloggen?

Einerseits kenne ich genug Blogger, die auf Youtube oder Instagram zum Teil oder gänzlich wechseln. Andererseits kenne ich auch immer wieder neue Leute, die mit dem Bloggen ganz Oldschool beginnen.

Dieser Blogpost soll sich nicht damit beschäftigen, ob sich Bloggen heute noch immer lohnt oder nicht, allerdings damit, zu wem eher Instagram oder zu wem Youtube als Alternative oder zusätzlich zum Bloggen passt. Da man für Beides eh ein Impressum braucht, ist ein Blog - sei er nun aktiv oder inaktiv - eine gute Ausgangsbasis. So kann man dort auch noch ein Media Kit hinzufügen oder Pressefotos, wenn man so richtig durchstarten will.

Photo by Callie Morgan on Unsplash


Youtube - nur für Liebhaber von Schnitt
Ich kenne viele, die seit einem Jahr, zwei Jahren oder schon länger davon reden, Youtube zu machen, aber es dann doch nie durchziehen.
Ich habe Ende 2008 mit Youtube begonnen, damals gänzlich unerfahren. Und es war damals auch eher eine kleine Community, die mich interessierte, weil ich begann, mich mehr mit Schminken auseinanderzusetzen.
Ende 2016 fing ich nach langer Pause wieder an. Warum? Youtube ist ein Zeitfresser. Neben Jobs, Uni und Theater schaffte ich es nicht, zwei Youtubechannels gleichzeitig zu schaffen. Und als 2013 die Stalkingepisode meines Lebens begann, beschlossen meine Freundin und ich, unseren damaligen Channel samt Blog zu löschen. Etwas überstürzt, aber hey, ich hatte damals andere Sorgen.


Seit ca. 2012 oder 2013 weht auch ein anderer Wind bei Youtube - einfach vor eine Kamera setzen ist nicht mehr. Zumindest gutes Licht und guten Ton solltest du haben und eben nicht allzu rauschendes Bild. Willst du dann bestimmte Genres bedienen, geht es oft nicht ohne spezielle Beleuchtung oder Stative.

Meine Tipps für Youtube:
  • Ein Video dauert mindestens 10 Stunden - Videoidee, Recherche oder Skript, Requisiten besorgen, Aufbau, Dreh ... das alles kostet Zeit und muss gut überlegt sein - neben Beruf oder Studium ist es gar nicht so einfach, so viel Zeit zu finden. Andere Leute gucken Serien, ich schneide meine Videos. Denn der Schnitt dauert mit Abstand am längsten. Bei diesem Blog vom CreatorsDay in Hamburg musste ich am Tag darauf noch mit Jona nachdrehen und hatte 3 Stunden Material, aus denen ich 9 Minuten geschnitten hatte. Insgesamt dauerte der Schnitt einige Stunden, etwa 4-5 Stunden würde ich sagen. Und das ist noch recht wenig.
  • Geld verdienen? Schwierig! Natürlich, es gibt AdSense und man kann Kooperationen Geld verdienen. Aber: Tendenziell ist es schwieriger geworden, von Youtube zu leben. Einige internationale Youtuber wie Sharla in Japan sind dazu übergegangen, zusätzlich mit Patreon zu arbeiten, viele Youtuber im Bereich Gaming streamen inzwischen auf Twitch. AlexiBexi hat es sehr treffend beim CreatorsDay formuliert: Man solle nicht YouTube machen, weil man damit Geld verdienen will, sondern, weil man darauf Bock hat.
  • Alles eine Frage der Technik - Was ihr für Youtube braucht? Gutes Licht, eine Kamera mit guten Ton... ob nun DSRL oder Systemkamera, Handy oder Camcorder ist zweitrangig. Allerdings ist wichtig, dass das Bild nicht verwackelt ist, der Ton und und das Licht okay - Bilder im Webcamstyle will heute keiner mehr sehen. Wenn es wirklich kein Ringlicht oder eine Softbox gibt, dann dreht vor einem großen Fenster. Auch viele große Youtuber nutzen natürliches Licht, sind dadurch allerdings zeitlich eingeschränkt, besonders im Winter.
  • Sei geduldig - Abonnenten fallen nicht vom Himmel, insbesondere bei Youtube ist es anfangs schwierig, gut gefunden zu werden. Wenn du dich anhängst, dauert es vielleicht ein Jahr, vielleicht auch länger. Bei Youtube ist wichtig, dass du kontinuierlich dran bleibst.
  • Sei spannend! Sei einzigartig! Eine gute Frage, die man sich immer stellen sollte: "Warum sollen die Leute gerade mir folgen?" Natürlich, es gibt 1000 Beautyyoutuber, aber vielleicht bist du einzigartig, weil du besonders gut Haare bunt färben und dazu Anleitungen drehen kannst. Oder vielleicht bist du ein einzigartiger Youtuber, weil du Cosplayerin bist und zeigst, wie du deine Kostüme machst.

Instagram - mehr als nur Selfies
Instagram ist natürlich eine Plattform, in der Bilder an erster Stelle stehen. Aber das allein reicht nicht. Es gibt viele Leute, die Instagram einfach nur privat nutzen und andere Leute, die inzwischen mit jedem Bild Geld verdienen.

Hier meine Instagram Tipps:

  • Nicht nur ICH ICH ICH - kennt ihr diese Accounts, die voller schöner Bilder sind? Ich muss zugeben, ein Account voller Selfies in ähnlicher Pose oder voller Fotos einer Person schreckt mich eher ab. Schöner finde ich, wenn ich Accounts sehe, die sich über das einzelne Bild hinaus Mühe geben. Mein Muster ist Ding (also Essen/Schminke/Reisefoto) - Mensch - Ding - Mensch usw. Andere nutzen auch Flatlays oder Zitate als Filler oder Zeichnungen ... der Kreativität ist dabei natürlich keine Grenze gesetzt, richtig und falsch gibt es nicht. Nur, was du magst.
  • Hashtags nutzen - Die Hashtags sind wirklich eine Wunderwaffe von Instagram, denn richtig genutzt kann man genug Reichweite in kurzer Zeit bringen kann.
  • Englisch oder Deutsch? Auf Instagram wird Englisch gesprochen. Muss man daher alle Bilder übersetzen? Ich habe das ein paar Monate gemacht und es hat gut funktioniert. Allerdings ist es auch ausreichend, wenn ich oben ein bis zwei Sätze auf Englisch schreibe und den Rest in Deutsch verfasse.
  • Rege zum Kommentieren an! Viele Instagramer sind inzwischen dazu übergegangen, Fragen zu stellen. Seid dabei allerdings ein wenig kreativ und macht es im Bezug zum Bild statt immer nur zu fragen "Was macht ihr heute Schönes?"
  • Storytelling ... wie immer! Auch bei Instagram kann man Storytelling nutzen, um eben über ein Bild, aber vielleicht auch über eine längere Zeit 
  • Spiegelreflex oder Handyfoto? Es gibt bei Instagram kein Entweder oder, man kann mit beiden Kameras gute Fotos machen. Die Fotos sollten eben gut belichtet sein. Am besten helle Fotos, das wirkt einladender als Düsternis. Filter nutze ich persönlich gar nicht, meist mache ich nach Gefühl direkt bei Instagram Helligkeit+, Sättigung+ und Wärme- - wer nun noch einmal gute Tipps für Fotos braucht, dem kann ich den englischen Youtubechannel Mango Street ans Herz legen.
Fazit:
Jedes soziale Netzwerk hat seine Vorteile und hat seine Nachteile. Wer von euch wirklich gene Videoschnitt mag oder mehrere Freunde hat, die gut in Videoschnitt sind, der kann mal Youtube probieren. Zum Anfang
Wenn ihr eher Fotografie mögt oder auch gerne mal von anderen Leuten fotografiert werdet, dann seid ihr bei Instagram richtig. Schaut euch einfach die Bilder großer Instagramuser (ohne Promibonus!) an und lernt von ihnen.



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