Wer ein Japanfan ist, kommt früher oder später nicht an Kracie vorbei. Was für Zombieland Mountain Dew Code Red und Twinkies sind, das ist für die Otaku (= Anime-Nerd) Szene (neben Pocky Sticks natürlich!) diese DIY Süßigkeiten.
Berühmtestes Kit ist wohl das Candy Sushi Kit, eine kleine Molekularküche für Kinder, wo man sich selbst süße Kaviarperlen fürs Sushi herstellen kann. Meine Mitmenschen wissen über meine Japan-Begeisterung. Meine Verwandten waren eine zeitlang in Kyoto und ich habe einen Riesenhaufen Süßigkeiten bekommen, die vegan sind. Die Candy Kits, die ich in den nächsten Wochen vorstelle, sind meist nicht vegan, aber sie waren auch ein gemeinschaftliches Weihnachtsgeschenk an Jona und mich. Ich mache also und Jona isst - so haben wir beide unseren Spaß.
In Amsterdam gibt es ein paar international Süßigkeitenläden, in denen man die Kits für ca 7-8 Euro bekommt. Der Preis ist teils von Filiale zu Filiale verschieden. Ich empfehle euch Amazon oder eBay. Das dauert zwar 4-6 Wochen, aber dafür zahlt ihr nur 3-4 Euro.
Kracie hat unglaublich viele Candy Kits, die man in Japan sogar in Superläden findet. Einige heißen Happy Kitchen, andere Kits Popin’ Cookie’. Während es in Deutschland heißt "Mit dem Essen spielt man nicht", scheint das in Japan ganz anders zu sein. Süßigkeiten sind ohnehin nicht ganz billig, daher müssen Süßigkeiten auch ein Erlebnis sein.
Kracie hat eigentlich ein ganz einfaches Prinzip: Du mixt Sachen mit Wasser, manchmal brauchst du eine Mikrowelle, mal nicht ... Du befolgst einfach die Anleitung, die far auf Japanisch ist, aber dank Bildern auch so recht einfach zu verstehen und kannst dich manchmal dann auch - wie hier - kreativ austoben.
Was man letztendlich bekommt, ist kinderleichtes Miniaturessen - und nicht zum Essen gibt es solche Kits, auch andere Miniaturen sind bei Japanern hoch im Kurs, z. B. DIY Radiergummisets. In Japan hat man oft kleinere Wohnungen, vor allen Dingen in den Städten. Vielleicht gibt es deshalb dort vieles einfach in kleiner, das findet man durchaus auch bei anderen Produkten im Supermarkt, wo einfach kleinere Flaschen, kleinere Süßigkeiten, einzelne Kartoffeln oder Tomaten verkauft werden.
Die einzelnen Schritte werde ich hier nicht erklären - dazu kommt noch ein Video. Hier berichte ich hingegen über meine Erfahrung ... Ich fand das Kit für Kinder recht gut geeignet, die Arbeitsschritte sind simpel. Nur das Rauslösen des Teiges aus den Formen habe ich nicht gleich so gut hinbekommen. Bei diesem Kit lohnt es sich auch wohl, einfach die Donutformen aufzuheben, da man sich auch Cookie Dough Teig eben auch solche Miniaturdonuts mit Glasur selbst zaubern kann.
In der Packung gibt es zwei Sorten Teig (Schuko und Vanille), drei Glasuren (Vanille, Schoko, Erdbeer) und Streusel in der Form bunt und Keksstreusel. Jona mochte den Schokoteig persönlich lieber und da die Vanilleglasur solo ganz schlimm schmeckte, empfehle ich euch, einfach die Vanilleglasur mit den Resten von Erdbeer und Schuko zu mixen. Jona hat der Mix aus Schuko und Vanille am meisten zugesagt. Zwar ist eine kleine Tüte dabei zum Glasurverteilen, aber ich empfehle euch lieber das mit dem Löffel zu machen oder die Spritztüte zumindest mit einem Zahnstocher aufzupicken statt mit einer Schere aufzuschneiden.
War es interessant, dieses Kit zu machen? Auf jeden Fall! Werde ich es wieder kaufen? Wahrscheinlich nicht. Ich denke, ich probiere eine DIY cookie Dough Version in vegan, damit ich sie auch essen kann.
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