Es war einmal 2009, da schnitten die meisten Leute noch nicht ihre Videos und drehten mit Laptop oder Webcam statt Softboxen ... auch die meisten Spiegelreflexkameras konnten noch gar nicht filmen, man konnte auch nur eher selten beobachten, dass jemand mit dem Smartphone Youtube schaut, denn die große Mehrheit hatte noch kein Smartphone.
Und da waren sie: Die Anmerkungen. Hatte man etwas falsch gesagt oder wolle man etwas ergänzen beim Video, das natürlich ungeschnitten war in den meisten Fällen, dann fügte man das per Anmerkung hinzu. Die konnte man zwar nicht auf dem Handy sehen, aber wer sah schon damals Videos auf den pixeligen Handydisplays.
Ja, das waren noch Zeiten ...
Eine Ära geht zu Ende, denn ab dem 2. Mai 2017 können Youtube-Videos nicht mehr mit Anmerkungen ausgestattet werden. Wer nun aber um seine alten Schätze fürchtet, der kann aufatmen, denn Videos mit bereits bestehenden Anmerkungen bleiben erhalten.
Da es inzwischen zwei Alternativen gibt, Infokarten und der neuen Abspannfuntion, die eben auch auf Smartphone und Tablet abgespielt werden können, scheinen dagegen die Anmerkungen von gestern zu sein, denn diese können nur bei Zugriff über den PC angezeigt werden. Und das ist eben das Problem und der Grund, warum ich mich schon lange wunderte, dass Anmerkungen noch existieren, in Zeiten, wo weit über die Hälfte von mobilen Geräten aus Videos guckt.
Falls ihr euch also fragt: Wie kam es dann überhaupt zu solch eingestaubten Youtube-Funktionen wie Anmerkungen - die stammen aus dem Jahr 2008, als es eben die meisten von uns die damals ziemlich neuen und damals auch noch ziemlich leistungsschwachen Smartphones besaß - damals war eher der Trend zum Netbook als kleinere Alternative zum Laptop.
Nun gibt es aber seit letztem Jahr Abspann und Infokarten als Alternativen zur Einbindung - angeblich soll deshalb die Nutzung von Anmerkungen um 70 Prozent gesunken sein. Diese Aussage ist allerdings schwierig, da eben nicht nur Abspann und Infokarten eine Alternative zu Anmerkungen sind, die einfach aus Textfeldern oder aus Links mit Text bestehen konnten.
Während Links zu anderen Videos oder zum Abonnieren nun via Abspann/Infokarten möglich sind,
kann man einfache Textfelder einfach durch Videobearbeitung ersetzen - selbst Freeware Programme wie Short Cut oder günstige Basic Schnittprogramme wie Imovie machen Anmerkungen bei der Videobearbeitung möglich. Und auch die Untertitel Funktion kann man dazu nutzen, um extra Informationen in ein Video einzubetten.
Wo ist nun also der Harken oder Kritikpunkte der Youtube Community?
Infokarten werden erst eingeblendet, wenn man aktiv auf das entsprechende Symbol klickt. So werden die Infokartennutzer vorab nachdenken oder anmerken müssen im Video "Wenn euch das Thema interessiert, klickt einfach auf das i" - auch hier muss man wieder bewusst die Nutzung von diesen Youtube Tool schon bei Dreh und Schnitt einplanen, ebenso sollte man den Abspann auch durch eine optisch schöne Endcard einplanen.
Als Fazit kann man also wohl sagen, dass Youtube als Community den Anmerkungen entwachsen ist - viele User schneiden inzwischen fast so gut wie die Profis von TV, daher braucht man nicht mit Anmerkungen nachbessern und kann andere Mittel zum Kommentieren und Verlinken im Jahre 2017 nutzen.
Als Fazit kann man also wohl sagen, dass Youtube als Community den Anmerkungen entwachsen ist - viele User schneiden inzwischen fast so gut wie die Profis von TV, daher braucht man nicht mit Anmerkungen nachbessern und kann andere Mittel zum Kommentieren und Verlinken im Jahre 2017 nutzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen