Guten Morgen, meine surrealen Freunde!
Kennt ihr alle diese Katerstimmung nach Ostern? Es war Ostern und eigentlich hat man nicht großartig etwas gemacht ... oder vielleicht gerade deswegen? Und deswegen erwischt auch der Dienstag danach umso härter.
Bei anderen sind es vielleicht die späten Nachwirkungen vom Osterfeuer, ich brauche dazu wohl keinen Alkohol. Nun ja, heute ist mein langer Unitag 8 bis 2 Uhr mit zwei externen Terminen zwischen 14 und 16 Uhr, da ich extra ein Seminar von Dienstag auf Mittwoch geschoben habe, weil meine Übung nicht anders zu machen ging ... wie es bei denen geht mit dem Modul, die gar keine Übung besuchen können, will ich mir gar nicht denken. Aber das ist eben Uni. Selbstständig gucken, wie man Prüfungen, Organisation und Lernen auf die Reihe bekommt.
Ich hatte gestern via WhatsApp eine sehr interessante Konversation mit gleich zwei Freundinnen, die der Ansicht waren, man hätte im Studium viel Zeit und nichts zu tun. Ich weiß nicht, woher dieses Klischee kommt, vielleicht noch aus den grauen Magister/Diplom Vorzeiten oder von denen, die vor den Zeiten von Bachelor und Master einfach mal 10 Jahre vor sich hinstudiert haben. Solche kenne ich selber. Aber sowohl in Göttingen als auch jetzt ist mein Studium ein deutlich größerer Zeitfresser als die Schule. Studium, das kann man gut mit einer 40 Stunden-Woche bei der Vollzeitarbeitsstelle vergleichen, mit dem Unterschied, dass man sich selbst einteilen kann, wie viel Arbeit man in Dinge steckt, ob man zu jeder Vorlesung und jedem Seminar auch ein Tutorium besucht oder überhaupt besuchen kann, wie gut man vorarbeitet und nacharbeitet, ob man eine Hausarbeit schon während des Semesters vorbereitet oder ob man es in einen Schwups in 4-5 Tagen ohne Pause in den Semesterferien durchschreibt.
Wenn man da noch nebenbei jobbt, ist das alles doppelt schwierig, denn leider war ein einziger Chef in meiner Göttinger Zeit so verständnisvoll und ließ mich auch nur wirklich dann arbeiten, wenn ich keine Uni hatte - andere, insbesondere in der Gastronomie - machten Ansagen wie "Ist mir egal, ob du morgen früh Uni hast. Du arbeitest heute Abend oder du fliegst." - Aber die krassen Arbeitsbedingungen als Kellnerin, die sexuellen Belästigungen von Kunden, der harsche Tonfall in der Belegschaft und die nicht ganz so durchsichtigen Arbeitsverträge, das kann ganze Seiten füllen ....
Ich habe auf jeden Fall meinen größten Respekt vor jedem Studenten, denn ungeachtet des Studienfachs ist das Studium dermaßen verschult, dass man heutzutage kaum eine andere Möglichkeit hat als für Klausuren Bulimielernen zu betreiben und für Hausarbeiten sich früher oder später einige Tage in der Unibib einzusperren. Das Ganze ist schon viel Arbeit und bringt uns an unsere Grenzen. Und ja, ähnlich wie in der Schule haben wir oft viel Stoff zu lernen, den wir später nicht mehr brauchen. Aber dennoch ist es wichtig, auch einfach mal nach der Schule Praktikum zu machen und in einem Arbeitsflow zu kommen. Insbesondere in Bundesländern, wo ihr bereits nach 12 Schuljahren euer Abi habt, aber auch nach 13 Jahren Schule kann ich ich sehr ein FSJ ans Herz legen. Zum einem ist es eine totale Entspannung, ihr müsst nicht mehr Lernen, Lernen, Lernen und habt diese Seminarwochen (25 Tage), die mal mehr, mal weniger spannend sind, aber eben auch nicht wirklich anstrengend.
Und ein FSJ hat meist eine 38,5 Stunden Woche - ihr könnt also testen, wie es sich anfühlt, Vollzeit zu arbeiten und überlegen, ob ihr direkt in einen Beruf wollt oder studieren. Ich finde, dass bei vielen Tätigkeiten auch ein Studium überschätzt wird, denn wenn ich unbedingt Maskenbildnerin werden möchte, ist es schlauer, erst einmal eine Lehre zur Friseurin zu machen, bevor ich studieren gehe, da im Bereich Makeup es wichtig ist, auch gut mit Haaren umgehen zu können.
Wie dem auch sei - heute ist ein langer Tag und auch mein Mittwoch und Donnerstag sind eher lange Unitage. Da muss ich halt durch, selbst gewähltes Leid, dass ich nun bis Juli durchstehen muss. Aber die Seminare sind sehr interessant, die Texte wirklich kurz und einfach zu lesen - zum Vergleich: Für heute habe ich 20 Seiten gelesen, in Göttingen waren es für Philosophie meist mindestens 40-200 Seiten Texte pro Seminar, mindestens 1000 Seiten die Woche insgesamt. In Göttingen habe ich meist meine komplette Freizeit zwischen Uni un Job mit Lesen verbracht, auch beim Sport habe ich auf dem Cross Trainer gelesen. Momentan ist das sehr viel entspannter, sodass ich auch Zeit habe, jetzt bereits Dinge nachzuarbeiten, für Hausarbeiten Material vorzubereiten und meine Referate vorzubereiten. Das ist eben Studium - du teilst dir die Zeit selbst ein und guckst, ob du deine freie Zeit zum Shoppen oder Arbeiten nutzt, ob du wirklich all deine Veranstaltungen besuchst (offiziell gibt es keine Anwesenheitspflicht, aber dennoch ist Anwesenheit empfehlenswert, wenn du Prüfungen bestehen möchtest, da nicht alle Inhalte online gestellt werden zum Nacharbeiten).
Kommen wir nun aber von WhatsApp Konversationen nach dem Motto "Uni ist doch ein Klacks, oder?" zu Ups-A-Daisy von Lush - die Badebombe in Blütenform ist aktuell für 4,95 Euro (130 Gramm) im Rahmen der Muttertagskollektion erhältlich und macht vielleicht so manche Mutti glücklich im Mai.
Lush schreibt zu der blumigen Bombe für die Badewanne:
"Hast du schonmal deine dreckige Wäsche heimlich in das Haus deiner Mutter bei einem Besuch reingeschmuggelt? Oder beinahe vergessen, deine dreckigen Hupsie-Daisy-Stiefel vor Betreten auszuziehen? Ja? Dann ist diese aufheiternde, beruhigende Badebombe perfekt für dich (und deine Mama).
Sie setzt ganz langsam und ruhig ätherische Öle frei – umarmendes Rosenholz, zarte Rose und erheiterndes Orangenöl – und erschafft einen Duft so verlockend sonnig wie ein Sonntagnachmittag."
Ja, als Student - bis letzten Herbst ohne eigene Waschmaschine, fühlt man sich da doch gleich angesprochen. Mit durfte die farbenfrohe Badebombe, da sie zum einen einen angenehm blumig-fruchtigen Duft versprühte nach Rosen und Orangen, zum anderen, weil sie auch sehr bunt daherkommt.
Wie auch viele Menschen hat auch diese Badebombe zwei Seiten und ich war sehr gespannt darauf, wie sie sich in der Wanne macht. Denn wir alle wollen ja bei einer Badebombe weniger eine reichhaltige Pflege - nein, uns interessiert die Show dahinter.
Anders als sie meisten anderen runden Badebomben, die auch gerne mal auseinanderbrechen, hat diese den Transport von Oldenburg an die Nordsee überraschend gut überwunden, was ich bei der doch eher auffälligen Form nicht erwartet hätte.
Einmal im Badewasser wieder die Ernüchterung - zunächst ... Jona und ich hatten uns dafür entschieden, as Gelb nach unten zu packen und die orangefarbene Seite obenauf schwimmen zu lassen - so färbte sich das Badewasser - wie auch bei Golden Egg - in ein ungesundes Pipigelb, keine sonderlich angenehme Farbe zum Baden.
Diese Badebombe kommt wenig spektakulär daher, sie sprudelt halt vor sich hin, sehr langsam und gemächlich wie ein altes Ehepaar, dass durch den Stadtpark flaniert und unten füttern gehen will. Langsam taucht die Blume mehr und mehr ein und fährt irgendwann fröhlich durch die Badewanne. Das Auflösen hat mindestens 20 bis 30 Minuten gedauert.
Am Ende bleibt das Wasser zum Glück nicht Pipigelb, sondern erhält ein sattes Orangegelb, wie man es von einem Sonnenuntergang gibt. Eine gute und schöne Farbe.
Insgesamt muss ich gestehen: Mich hat die Badebombe nicht umgehauen. Ein schöner Duft, eine nette Wasserfarbe, aber irgendwie hat das gewisse Etwas gefehlt. Kein Fehlkauf, aber eben nichts, was man auch wiederkaufen will.
Ob ich die Badebombe für alle Muttis und alle, die Mutti beschenken wollen, weiterempfehlen würde? Ich weiß nicht genau, denn es gibt so viele tolle Badebomben im festen Sortiment, mit denen ihr arbeiten könnt, dass es nicht unbedingt die Blümchenbadebombe braucht.
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