Wer sich hier den ultimativen Helpcontent erhofft, den muss ich enttäuschen. Ich verspreche euch nicht, dass ihr durch diese 5 einfachen Schritte 10000 Abos bekommt oder 5 Kilo in einer Woche abnimmt. Nein, es geht eher darum, dass man nicht alles glauben sollte, was man so liest. Es gibt so viele Informationen, aber oft ist es schwierig, herauszufinden, welche Quellen nun vertrauenswürdig sind.
Also seht diesen Blogpost vielleicht als Essay.
Als ein Essay darüber, dass man erst einmal über Begriffe nachdenken sollte, bevor man achtlos mit ihnen durch die Gegend schmeißt.
Es gibt ja super viele selbsternannte Experten, die dann mit Fragen um sich werfen wie “es geht um Qualität“ oder “der Zweite ist der erste Verlierer“ und in 90% der Fälle ist für mich dahinter überhaupt nichts an Inhalt. Das sind diese Phrasen, die einem noch weniger bringen als so manches Zitat von Oscar Wilde.
Nennen wir das Beispiel der Qualität. Denn uns ist natürlich klar bei Social Media und Content, dass ein Foto nicht verwackelt oder verrauscht sein sollte und dass ein Video ein sehr guten Ton haben sollte und ein annehmbares Bild. Ja, denn Ton ist wichtiger als Bild bei Video. Ein unangenehmer Ton ist eher ein Grund zum abschalten als ein nicht hundertprozentig gutes Bild. Oder auch Asynchronität von Bild und Ton ist ganz fürchterlich für Zuschauer.
Aber dann kommt jemand und sagt , dass Qualität wichtig ist und ich frage mich: Was genau meinst du mit Qualität.
Was ist ein guter Text oder was ist ein gutes Bild und was ist ein gutes Video?
Da gibt es so viele Punkte, die man zum einen erstmal festlegen kann und zum anderen werden sich die Meinung da immer auseinander definieren, weil der Eine das wichtig findet und der Andere findet das wichtig ....
Natürlich gibt es die Grundlagen wie Hub, Help oder Herocontent oder die Ziele, dass man Unterhalten oder Wissen vermitteln möchte. Aber dann ist auch vieles wiederum Geschmackssache, beispielsweise die Frage Ringlicht oder Softboxen oder gar natürliches Licht. Oder die Frage Jumpcuts oder OneTake, um bei Videos zu bleiben.
Beispiel instagra, einfach, weil es bei Bildern am einfachsten ist. Man weiß ja momentan den Trend zu riesig großen Bildern, die stark inszeniert sind und wo dann ein ganzer Raum mit pinken Luftballons geflutet wird oder man noch stundenlang in Fotos vom Eiffelturm Heißluftballons und rosa Himmel rein retuschiert.
Die einen würden jetzt sagen es ist qualitativ total hochwertig, weil da hat jemand sehr viel Zeit investiert hat.Andere Leute würden sagen, das ist total fürchterlich und kitschig und es schlimmer als die Katzensticker mit Glitzer an einer Zeitschrift für alte Frauen, die sie auf Grußkarten für ihre Enkel packen.
Hier ist die Frage "ist das Qualität oder ist das eher trashy?" eher eine Geschmacksfrage.
Genauso ist es die Frage bei Videos, ob man jetzt super krassen Content wie Julien Bam machen muss oder eben authentische Videos macht, die dann qualitativ manchmal nicht so geil sind weil man beispielsweise von unterwegs vloggt und dann ist Lärm im Hintergrund, weil man nicht immer extern den Ton nimmt mit Mikro oder Angel. Wenn ich sehe, wie manche Leute sich Experte nennen, frage ich mich manchmal, warum ich eigentlich gar kein Geld dafür verlange, dass ich Leuten erkläre, wie Social Media funktioniert. Im Grunde genommen ist hier in der Welt der Sozialen Medien fast jeder schon ein Experte, der so einigermaßen weiß, wie es läuft.
Aber die allerwichtigste Regel für mich ist noch immer, sich nicht von einer Plattform abhängig zu machen und einen Plan B zu haben und etwas Vernünftiges zu können und sei es nun Kellnern oder ein Lehramtsstudium oder eine abgeschlossene Ausbildung, denn Plattformen kommen und gehen. Beispielsweise war heute den halben Tag Instagram offline oder schwer zu erreichen, deswegen sollte man sich nicht von einer Plattform abhängig machen und nach Möglichkeit einen eigenen Blog oder eine eigene Website haben und versuchen sich im Bereich Social Media und im Bereich Internet etwas aufzubauen.
Da gibt es unglaublich viele Möglichkeiten und man muss nicht unbedingt mit Product Placement oder bei YouTube mit Adsense sein Geld verdienen, man kann genauso Webinare geben oder Speaker werden oder einen eigenen Onlineshop mit Produkten führen .... es gibt so viele Möglichkeiten und viele schöne Dinge, wie man heutzutage arbeiten oder sogar digitaler Nomade werden kann.
Und genau so kann man es auch sein lassen und muss nicht Teil dieser Social Media Welt sein und kann seinen Job nachgehen und kann das als Hobby machen oder eben gar nicht.
Ich glaube, es ist grundsätzlich wichtig, sich anfangs Gedanken zu machen, was möchte ich und wo will ich damit hin und wie wir arbeiten möchte ich reinstecken. Aber das geht ja nicht nur für Social Media, sondern für jedes Projekt und jede Arbeit und jede Vision, die man hat. Ich fange auch nicht an Buch zu schreiben und sagt dann, dass ich nicht vorher weiß, ob dieses Buch nun eher unterhaltend sein soll oder eher ein Lehrbuch. Genauso ist es mit einer Video Idee oder ein Bild auf Instagram oder einen Text oder einen Blogpost.
Im Leben zählt es doch immer letztendlich: macht das, worauf du Lust hast und wenn du merkst, dass sie etwas schadet oder nicht gut für dich ist dann lass es bleiben und such dir lieber etwas, was dir gut tut. Mein Vater hat beispielsweise kein Facebook und buddelt gerne im Garten und das macht ihn glücklich und er bastelt an Autos und er überlebt auch ohne jegliche Social Media Präsenz. Und dass ich ihn allein hier schon erwähne, wird ihm bestimmt ärgern, falls wir das jemals lesen sollte.
Photo by Luke van Zyl on Unsplash |
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