Businesskleid trifft auf Alltag - Minimalismus in meinem Kleiderschrank

Minimalismus? Bei vielen Modebloggern undenkbar, wie ich immer wieder lese und höre. Dabei habe ich insbesondere letzten Herbst und Anfang dieses Jahres festgestellt, wie befreiend es ist, wenn man sich von wirklich zahlreichen, überflüssigen Kleidungsstücken trennt. 

Und der Prozess ist auch noch nicht zu Ende! Bereits ca. 10 große Säcke Kleidung verließen meinen Kleidungsbunker bei meinen Eltern. Und auch bei uns in der Wohnung ist ein Beutel voll Kleidung, den ich morgen zum Altkleidercontainer bringe.



Der Vorteil durch weniger Mist im Kleiderschrank ist eindeutig, dass man seine Favoriten unkompliziert findet und oft trägt, bis sie kaputt geliebt sind.
Jedes dieser Teile bei diesem Outfit ist ein Liebling von mir.

 

Zum Outfit:

  • Brille: Primark - sonst bin ich kein Fan von Schmuck und Accessoires bei Primark, da die Sachen meist schnell kaputt gehen und nichts aushalten. Aber dieses Stück für 3 Euro habe ich mir gekauft, weil ich austesten wollte, ob mir mein Wunschmodell einer Brille wirklich so gut steht, wie ich denke - und das, bevor ich mein Modell mit Seestärke bestelle, da meine Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt. Diese Brille wird dann wohl zur YouTube Brille ohne Gläser umgebaut.
  • Kleid: Second Hand - dieses Kleid habe ich 2013 für etwa 5 oder 6 Euro bei Kim in Göttingen, einem sozialen Kaufhaus bzw. Second Hand Laden geschossen, bei dem man nicht nur Kleidung, sondern auch Geschirr, Bücher, Spiele, Möbel und allerlei Hausrat kaufen kann. Für das Theater also die erste Anlaufstelle, wenn man das gewünschte Requisit nicht auf dem Fundus findet. Wo das Kleid herkommt, weiß ich leider nicht - das Etikett ist rausgeschnitten. Von C&A über Primark bishin zu einer Mittelpreismarke ist wohl alles möglich. Dieses Kleid ist mein liebstes momentan, es sieht schick aus, kann zu Bewerbungsgesprächen getragen werden, aber lässt sich mit Senkers und Cadigan auch im Alltag tragen. Und warum auch nicht? Wäre doch schade, wenn ich so ein schönes Kleid nur 2x im Jahr ausführen würde
  • Cardigan: New Yorker - eines der wenigen Lieblinge, die ich im Laden gekauft habe. Im Frühjahr 2016 habe ich diesen Glücksfund in Hannover gemacht und seitdem trage ich es im Sommerhalbjahr fast täglich.
  • Rucksack: Second Hand via Facebook - was früher Kleiderkreisel war, sind heute die Tausch- und Verkaufsgruppen bei Facebook - da bekam ich den Rucksack (original von Primark) für 12 Euro mit Selbstabholung, wahrscheinlich kostet er neu auch nur geringfügig mehr, aber hey, das war mir egal, denn ich brauchte eine neue Tasche und es war Liebe auf den ersten Blick.
  • Strumpfhose: HEMA - es war schon süß, als mich eine Frau vorm Bus ansprach, woher ich diese coole Strumpfhose 
  • Schuhe: Deichmann - Schuhe sind bei mir echt ein eher pragmatisches Thema - bequem müssen sie sein. Und wenn sie glitzern oder glänzen, umso besser.



Minimalismus im Kleiderschrank bedeutet für mich nicht unbedingt, von heute auf morgen nur noch 37 Teile im Kleiderschrank zu haben - aber es bedeutet für mich, Kleidung zu spenden, die ich nicht benötige oder die ich gar nicht mag und ungern trage.
 

Und Nachhaltigkeit heißt für mich auch nicht, dass jeder Schlüpfer Bioveganfairtrade...usw. sein muss. Es geht viel mehr darum, dass ich nicht unnötig Kleidung kaufe, die in meinem Schrank vermodert und dann eh wieder aussortiert wird, sondern, dass jeder Einkauf sinnvoll ist und gewürdigt wird - deswegen nutze ich gerne die Möglichkeit, Second Hand zu kaufen.


Beim Schuhkauf kann ich mir leider nicht immer die tollsten Fair Trade Schuhe kaufen, daher wünsche ich mir so etwas zu Weihnachten oder zum Geburtstag und kaufe meine Schuhe nach dem Prinzip: Erst neue kaufen, wenn die alten kaputt sind. So habe ich zwar maximal 5 Paar Schuhe + meine Sportschuhe, aber für den Alltag reicht es und da ich nur ein Paar schwarze Pumps besitze und maximal 2 Paar oder 3 für den Alltag, muss ich nie überlegen, was nun besonders gut passt.


Alles in allem glaube ich auch nicht, dass Ethik so eine Sache ist, bei der man sich hinstellen kann und sagt: DU MUSST JETZT ABER ... Nö, jeder muss das tun und entscheiden, was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann! Wer also ein Ankleidezimmer möchte, wer Pelz trägt, wer Fleisch isst oder wer dicke Schmutzschleudern fährt, der muss das mit sich selbst ausmachen.



Ich habe zum Beispiel ein supersüßes Video bei Instagram von einem Ferkel gefunden, dass eine Melone isst und es fröhlich verschickt. Eine Freundin von mir entschied spontan, kein Fleisch mehr zu essen. So kann es gehen ...





6 Kommentare:

  1. Die Location ist ja richtig cool! <3
    Und auch der Look gefällt mir sehr! Steht dir super gut!

    Liebst, Sarah von Belle Mélange

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    1. Das ist eine Kunstinstallation, die wir durch Zufall vor dem Hbf in Hannover entdeckt haben ;)

      Danke für deinen Kommentar!

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  2. Ich miste auch regelmäßig aus. Ganz ehrlich lieber habe ich weniger Sachen, aber dafür weiß ich bei denen die ich habe, ganz genau was ich damit kombinieren kann und was nicht :)
    Ich bin da voll bei dir.
    Dein Look gefällt mir übrigens sehr gut

    Liebe Grüße Anni von http://hydrogenperoxid.net

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  3. Ein toller Hintergrund mit schickem Kontrast zu dem Outfit! :) Der Look wäre mir momentan eindeutig zu warm, sieht aber sehr stimmig aus <3
    Liebe Grüße,
    Missi von Himmelsblau

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  4. Yay, weiter so mit dem Ausmisten! 😃Finde dein Outfit richtig super! 100%ig tragbar und trotzdem nicht langweilig 😎

    Sonnige Grüße,
    Eleonora my personal lifestyle blog

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  5. Das Outfit steht dir gut und ich habe auch erst so einiges ausgemistet.
    Die Location ist richtig toll
    Liebe Grüße Michelle von beautifulfairy

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