Es ist ein bisschen so, als würde man einen Drogenabhängigen allein in der Asservatenkammer lassen mit einem Kilo seiner favorisierten Droge. Aber wir sind hier nicht bei verbotenen Substanzen, aber zumindest beim neusten verteufelten Ding, das foodmäßige "Schlimmer als Hitler". Zucker, der böse böse Zucker.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber macht einfach mal einen Selbstversuch. Alles, was ihr braucht, ist einen Stift und einen Block. Bringt ein bisschen Zeit mit und geht in den Supermarkt oder Discounter eurer Wahl. Dort, wo ihr eben am meisten einkauft. Und jetzt geht langsam die Reihen durch und guckt, was in den Regalen mit Kristallzucker ist. Nehmt euch Zeit, guckt in die Zutaten von Dressing, Soßen, Ketchup, manch eine Brühe oder Senf.
Irgendwie bin ich jeden Entzug bei dem Gedanken: "Jetzt höre ich ganz auf, das bisschen Genuss ist es nicht wert, wochenlang zu leiden." Mein Entzug wird von heftiger Migräne begleitet, ich schwitze, übergebe mich, weil mein Körper nach Zucker schreit. Und warum? Weil ich letzte Woche in Berlin ein paar Donuts und Eis gegessen habe und keine regelmäßigen Mahlzeiten hatte.
Einige glückliche Menschen haben wohl immer nur einige Tage Beschwerden, bei mir rächen sich ein oder mehrere Tage mit süßen Versuchungen mit meist 2 oder sogar 3 Wochen, schlechter Laune und viel zu langer Zeit, in der ich mich ablenken muss. Dieses Jahr steht noch eine Hochzeit an, bei der ich inständig hoffe, dass es alles sehr gesund wird für einen Veganer für mich.
So schwierig ist es eigentlich auch nicht, aber es nervt. Man geht in den Supermarkt und wird erschlagen von all den süßen Sachen. Ja, auch als Veganer gibt es Oreos und Sorbet und Marmelade und die "bösen" Kohlenhydrate und überall versteckter Zucker und Zuckerersatzstoffe.
Was mir hilft:
- Viel Suppe, statt Brause einfach Suppe oder Gemüsebrühe trinken, es ist warm und füllt den Magen
- viele Beeren und Nanaeis
- Nüsse! Nüsse helfen immer.
- Ich esse gerne auch mal nach Phase 1, also wenn der Entzug geschafft ist, Süßes auf Dattelbasis. Das kann man selbst machen oder im Biomarkt kaufen.
Photo by Joanna Kosinska on Unsplash |
das klingt echt hart
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