Gebacken: Zimtschnecken nach einem Rezept von Jan Böhmermann (und ein paar Ergänzungen, wie ich meinen Hefeteig halt immer mache)


Dieser Tweet ereilte mich, als ich grad selbst gebacken habe. Auch Hefeteig. Aber eben Rosinenstuten als mein wöchentliches Carepaket für Janus alias @laufenderleser, der aktuell noch zu dumm für Twitter ist ... oder zu beschäftigt. Also, wenn ich schon einmal dabei bin, dachte ich, kann ich heute Nachmittag auch noch einmal Zimtschnecken backen, denn die böhmermännischen Zimtschnecken sehen fast 1 zu 1 so aus wie die von meinem Bruder, der einst ein Student aus Upsalalalala war und das original-schwedische Rezept rausrücken wollte. Warum habe ich eigentlich nie eine halbschwedische Freundin nach dem Rezept gefragt. Egal. Morgen gibt es zum letzten #witzefrei NeoMagazin Zimtschnecken, denn im Gegensatz zu dem schwedischen Studenten rückte Herr Böhmermann das Rezept raus.
Ja, Hefeteig ist aber nicht so einfach wie man denkt. Und nichts für Ungeduldige.
Also, nochmal zum mitschreiben:
So mache ich es ...
  1.  Ofen auf 50° Celcius Heißluft vorheizen.
  2. Milch etwas erhitzen (lauwarm sollte sie sein, mindestens Körpertemperatur).
  3. 900 Gramm Mehl in einer großen Schüssel abwiegen.
  4.  Kuhle im Mehl bilden.
  5. Hefe in kleineren Stückchen reinkrümeln.
  6. Zuckerabwiegen und auf die Hefe ruff. Ohne Zucker kann die Hefe nicht gehen.
  7. Milch ruff.
  8. Ofen ausschalten und Schüssel mit Zutaten abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.
So. In der Pause könnt ihr schonmal die Butter für den Teig schmelzen. Hefeteig ist perfekt für einen langweiligen Vormittag oder Nachmittag. Ich lese dann oder skizziere neue Bilder. Denn währenddessen Malen ist keine gute Idee. 
Allgemein gilt bei Hefeteig: Alle Zutaten sollten möglichst Zimmertemperatur haben. Alles andere hat schon meine Stuten gekillt und zusammengefallener Hefeteig schmeckt einfach nicht. Die zweite Schicht sieht dann so aus:
  1.  Butter schmelzen.
  2. Schüssel aus den Ofen und wieder auf 50 Grad Celsius vorheizen.
  3. Alle Zutaten rein.
  4. Mit der hand ordentlich verkneten und ab und an ein bisschen Mehl dazu, falls es noch zu klebrig ist. Knetet am besten nur mit einer Hand, dann wird es keine so große Sauerei beim Mehlnachkippen.
  5. Teig als ordentlich gekneteten Teig wieder rein in die Schüssel, abdecken, Ofen aus und 40 Minuten Teig gehen lassen.
Und dazu gibt es echtnicht mehr viel zu sagen ... naja, ein paar hilfreiche Tipps für die Backnoobs unter euch:
  1. Teig raus. Wieder auf 50 Grad Celsius vorheizen.
  2. Arbeitsfläche bemehlen.
  3. Teig ruff, halbieren. Andere Hälfte zurück in die Schüssel - Teig NIE NIE NIE auf unbemehlten Untergrund legen. Das gibt nur später Zusatzarbeit beim Saubermachen.
  4. Teig kurz durchkenten und mit Nudelholz ausrollen. Butterpampe mit Zucker und Zimt ruffstreichen. Zusammenrollen - ca. 4 - 6 cm dicke Scheiben schneiden.
  5. Bleche mit Geschirrtuch abdecken.
  6. 40 Minuten gehen lassen. Wieder Ofen zuvor abschalten.
  7. Schneckchen bei 200° Umluft 25 Minuten backen, 5 Minuten bei ausgeschalteten Ofen ruhen lassen.
Bester Nebeneffekt: Keine Duftkerze dieser Welt kriegt dieses orgasmischen Raumduft hin. Denn kein Zimt mögen geht gar nicht bei mir. Das ist, als würde man als Typ beim ersten Date so etwas sagen wie "Ich knutsche nicht gern." oder "Ich fühle mich jetzt schon wie eine Mischung aus deinem Vater und deinem schwulen besten Freund." Janus und ich haben tatsächlich ein wenig zueinander gefunden, als mir bei einer Theaterfreizeit der Zimt in den Porridge gefallen ist und er sich in meine zimtreichen Kochkünste verliebte. Und es ist zwar nicht Winter, aber nächste Woche verrate ich euch das beste schwedische Plätzchenrezept der Welt. Es ist aus Norwegen, genau genommen direkt aus Kardemommeby! (Finde den Fehler ...) Wer also Zimtschnecken mag und auch Lebkuchen und im Sommer nach einer leckeren Alternative im Bereich würziger Keks sucht, der eben ein bisschen wie Lebkuchen ist, nur besser und den man das GANZE JAHR futtern kann, der sollte hier Mitte oder Ende nächster Woche (am 4. oder 5. Juni, denke ich) vorbeischauen.
(Anmerkung: Das Rezept dieser Zimtschnecken ist nicht meins. Mein Bruder wollte seines ja nicht rausrücken - allerdings sind meine Anmerkungen auch nur meine Art, wie ich Zimtschneckerle mache. Wenn ihr sie anders macht oder Verbesserungstipps habt zu diesem Rezept, lasst es mich wissen!)

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